Dienstag, 7. November 2006

Aus dem Leben einer Allergikerin

Weizen und ich sind keine Freunde. Schon längere Zeit nicht mehr. Das wissen viele. Was man dadurch so alles mitmachen muss, nicht.

1. In der Bäckerei
Brot ohne Weizen? Wie? - Ja, nur mit Roggen oder Dinkel. - (junge Frau klugscheißerisch) Dinkel ist die Urform von Weizen. Gab es dieses Wissen im Fünf-Minuten-Kurs für Bäckereifachverkäuferinnen? Sie schaut mich an, als müsste mich das sofort überzeugen. Tut es aber nicht. Wissend, was folgen würde, verlasse ich lieber den Laden.

2. Im Bio-Laden
Der letzte Ausweg ist immer der Bioladen in der Stadt. Nichts gegen den Laden, aber ich liebe die Bequemlichkeit von geschnittenem Brot. Ein Service, den dieser Laden nicht zu bieten hat. Das Brot schon in der Tüte möchte ich noch ein Brötchen kaufen. Frage wie immer nach. Verblüffende Antwort: Das ist Vollkornmehl. Schon klar. Aber aus Weizen oder Dinkel? Vollkorn halt. So ging das eine Weile hin und her. Hab dann aufgegeben. Meiner Meinung nach sollten in solchen Bioläden nur Menschen arbeiten, die davon auch Ahnung haben.

3. In einem Café am Bodensee
Dass es in so einem Touristen-Café Kuchen ohne Weizen gibt, hatte ich eh bezweifelt. Aber fragen kann man ja mal. Auch hier eine wunderbare Antwort: "Ich weiß nicht, ob das Weizen- oder normales Mehl ist." Was ist denn bitte normales Mehl???

2 Kommentare:

Looza hat gesagt…

Oh jeh, mein beileid. ich hab eine allergie gegen paprika/chilli und dergleichen und wenn ich mal chinesisisch/indisch essen gehe fühlen die sich jedesmal angegriffen wenn ich wirklich ganz ohne scharf haben will .. "das ist nicht scharf, nur ein bisschen, wirklich ... das muss so sein, anders schmeckt das doch gar nicht ..." man hats nicht leicht (und die mit uns auch nicht.)

ursk hat gesagt…

Tja, daraus besteht mein Essen jetzt. 90 % Chinesisch, da Pizza und Pasta tabu sind. Ein schlimmer Zustand.